Konsortium plant industrielle Produktion nachhaltiger Flugkraftstoffe in Hamburg
23.06.2022 I Ein Unternehmenskonsortium mit dem Namen „Green Fuels Hamburg“ prüft die Durchführbarkeit eines kommerziellen Projekts zur Herstellung von nachhaltigen Kraftstoffen für die Luftfahrt in Deutschland. Im Gebiet Hamburg Billbrook beabsichtigt das Konsortium, eine Elektrolyse-Großanlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff aus Strom von Offshore-Windanlagen zu errichten. Daran gekoppelt wird eine Produktionsanlage für PtL-Kraftstoffe: In einem synthetischen Verfahren (u. a. Fischer-Tropsch-Synthese) wird hierbei aus dem grünen Wasserstoff und aufbereitetem biogenen Kohlendioxid nachhaltiger Flugkraftstoff gewonnen. Das Ergebnis ist CO2-neutrales PtL-Kerosin, das bereits heute zum Einsatz als Flugkraftstoff zertifiziert ist. Die Anlage soll ab 2026 in der ersten Ausbaustufe mindestens 10.000 Tonnen grünes Kerosin jährlich erzeugen. Damit könnte allein durch diese Anlage 20 % der von der Bundesregierung in der PtL-Roadmap vorgegeben Beimischungsquote an PtL-Kerosin ab 2026 bereitgestellt werden. Dem Konsortium gehören der Energieversorger Uniper, der Energietechnologiekonzern Siemens Energy, der Flugzeughersteller Airbus und das Chemie- und Energieunternehmen Sasol EcoFT an.