Neues Konzept für Wasserstoff-Schnellwege: „H2ercules“

24.03.2022 | Um den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland deutlich zu beschleunigen, haben OpenGrid Europe (OGE) und der Energieversorger RWE das nationale Infrastrukturkonzept „H2ercules“ entwickelt. Damit wollen die beiden Unternehmen den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur vorantreiben. Diese soll Elektrolyseure sowie Speicher- und Importmöglichkeiten für grünen Wasserstoff im Norden mit industriellen Endverbrauchern im Westen und Süden Deutschlands verbinden. Weitere in Entwicklung befindliche Importrouten aus dem Süden und Osten sollen bis 2030 angeschlossen werden. So kann H2ercules das Rückgrat einer Wasserstoffinfrastruktur von der Nordseeküste bis nach Süddeutschland werden. Erste Großunternehmen, wie zum Beispiel thyssenkrupp, haben ihr Interesse signalisiert, an ein solches Netz angeschlossen zu werden. Die Umsetzung des Vorhabens erfordert voraussichtlich Investitionen in einer Größenordnung von 3,5 Milliarden (Mrd.) Euro. Da der größte Teil von H2ercules auf der Umstellung bereits bestehender Erdgasleitungen beruht, ist der Vorschlag in Summe kostengünstiger und deutlich schneller zu realisieren als ein kompletter Neubau.