Studie: Grüner Wasserstoff in Norddeutschland konkurrenzfähig sein

04.10.2022 | Die Rolle in Deutschland lokal gewonnenen, grünen Wasserstoffs und seine wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit gegenüber Importen haben MAN Energy Solutions und Fraunhofer IST untersucht. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die direkte Nutzung lokal erzeugten Wasserstoffs ab 2030 sogar günstiger als ein Import sein kann. Während die Autoren für in Norddeutschland erzeugten Wasserstoff Kosten von rund 4 Euro für möglich halten, könnte etwa aus Tunesien importierter Wasserstoff mindestens 4,70 Euro pro Kilogramm kosten – jeweils zuzüglich Marge. Der Vorteil norddeutschen Wasserstoffs bestehe in den nicht anfallenden Kosten für Transport und Umwandlung. Dennoch werden auch Wasserstoffimporte benötigt, weil das Windenergiepotenzial Deutschlands begrenzt sei, so die Autoren. Außerdem schwinde der lokale Kostenvorteil, wenn der Wasserstoff nicht direkt, sondern als Rohstoff für synthetische Kraftstoffe wie Ammoniak, Methanol oder Methan, etwa in Flugzeugen oder auf Schiffen eingesetzt werden soll.