thyssenkrupp plant die größte deutsche Direktreduktionsanlage für CO2-armen Stahl

08.09.2022 | Der Vorstand der thyssenkrupp AG hat den Eigenmittelanteil zum Bau der ersten Direktreduktionsanlage am Standort Duisburg freigegeben und damit einen wichtigen Schritt zur Herstellung von grünem Stahl gemacht. Die wasserstoffbetriebene Direktreduktionsanlage soll einen Teil der kohlebasierten Hochöfen ersetzen und 2,5 Millionen Tonnen CO2-arm produzierten Premiumstahl pro Jahr liefern. Im ersten Schritt sollen die CO2-Emissionen der Produktion um knapp 20 Prozent sinken. Das entspricht fünf Prozent der gesamten
Treibhausgasemissionen des Ruhrgebiets. Das dort entstehende, mit Wasserstoff direkt reduzierte Eisen, wird erstmalig in nachgeschalteten und speziell entwickelten Einschmelzaggregaten zu qualitativ hochwertigem Roheisen verflüssigt. Die nachfolgenden Verarbeitungsverfahren können in der bestehenden Anlagenstruktur einschließlich der Stahlwerke erfolgen. Den Plänen der thyssenkrupp Steel zufolge sollen 2030 rund fünf Millionen Tonnen CO2-armen Stahl hergestellt werden und die CO2-Einsparung dann deutlich mehr als 30 Prozent betragen. Das Großprojekt steht noch unter dem Vorbehalt einer Förderung durch die öffentliche Hand.