21.11.2023 | Das Schweizer Unternehmen Qaptis, ein -Spin-off der Hochschule EPFL, hat ein System entwickelt, mit dem die CO2-Emissionen von Lastwagen um bis zu 90% gesenkt werden können. Die Kerntechnologie des Systems besteht darin, CO2 von einem gasförmigen in einen flüssigen Zustand zu überführen und dabei möglichst wenig Fremdenergie zu verbrauchen, um einen positiven Kreislauf zu schaffen. Das System von Qaptis ist für den Einbau in bestehende Lastwagen vorgesehen. Sobald das CO2 aus dem Auspuffrohr eines Lastwagens aufgefangen wurde, wird es gekühlt und von anderen Gasen (Stickstoff und Sauerstoff) getrennt, indem das Gemisch über ein Adsorptionsmittel in Pulverform geleitet wird. Nachdem das Adsorptionsmittel gesättigt ist, wird es mit der Wärme des Verbrennungsmotors erhitzt. Dadurch wird das CO2 freigesetzt, das dann von Hochgeschwindigkeits-Turboladern zu einer Flüssigkeit komprimiert wird, so dass es weniger Volumen einnimmt. Das flüssige CO2 wird in einem Tank hinter dem Fahrerhaus gespeichert und kann abgelassen werden, wenn der Lkw zu seinem Frachtterminal zurückkehrt. Das abgeschiedene CO2 kann beispielsweise bei der Herstellung von Lebensmitteln, Düngemitteln, Energie, Baumaterialien und synthetischen Kraftstoffen eingesetzt werden. Einen Prototypen des Systems gibt es bereits. Er wurde an einem Fahrzeug einer Spedition installiert, um Pilotversuche durchzuführen.