In der Theorie

Womit fahren, fliegen oder heizen wir morgen? Welche Rohstoffe stehen zur Herstellung flüssiger Kohlenwasserstoffe zur Verfügung? Welches Marktpotenzial haben synthetische Kraft- und Brennstoffe und wie werden sie konkurrenzfähig? Zahlreiche Studien widmen sich diesen und anderen Fragen zur Energie der Zukunft. Wir geben einen Überblick und stellen die wichtigsten Ergebnisse vor.

HVO und SAF aus Hamburg

HVO und SAF aus Hamburg

Grüne Moleküle sind gefragt, wenn es um das Erreichen der Klimaziele geht. Nur mit Ökostrom allein kann die Energiewende nicht gelingen. Gerade bei der Mobilität sind alternative Lösungen wichtig. Eine davon sind Kraftstoffe, die aus erneuerbaren Rohstoffen produziert werden. An den Tankstellen haben sie schon Einzug gehalten: XTL-Dieselqualitäten wie HVO sind dort seit Kurzem an den Zapfsäulen erhältlich. Auch von bio- und strombasierten Sustainable Aviation Fuels (SAF) für klimaschonendes Fliegen ist immer öfter die Rede. Doch wo kommen diese CO2-armen Fuels eigentlich her? Die werden an unterschiedlichen Standorten produziert. Ab 2027 auch in Hamburg. Die Holborn Europa Raffinerie GmbH hat einen Auftrag zum Bau einer Produktionsanlage erteilt.

Grünes Methanol aus der Kläranlage

Grünes Methanol aus der Kläranlage

Grünes Methanol ist ein gefragter, klimaneutraler Grundstoff, der sowohl als Energieträger als auch zur Herstellung vieler Alltagsprodukte in der chemischen Industrie dient. Die Herstellung alternativer Produkte ist im Vergleich zu ihren fossilen Vorgängern teurer, daher sind gute Rahmenbedingungen erforderlich. Kläranlagen bieten durch mögliche energetische, stoffliche und strukturelle Synergien gute Voraussetzungen für eine effiziente Herstellung von grünem Methanol. Wie sie von Energieverbrauchern zu Energieproduzenten werden können, ist Gegenstand verschiedener Forschungsvorhaben.

EU-Wasserstoffimport: Sechs MENA-Länder könnten eine große Rolle spielen

EU-Wasserstoffimport: Sechs MENA-Länder könnten eine große Rolle spielen

Die Länder Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten und Saudi-Arabien könnten einen relevanten Beitrag zur Versorgung Europas mit CO2-neutralem Wasserstoff leisten. Bei dessen Produktion und dem Import besteht ein hohes Kooperationspotenzial zwischen Europa und der MENA-Region. Eine Studie des Fraunhofer Cluster of Excellence Integrated Energy Systems (CINES) in Zusammenarbeit mit Geostock beziffert welche Wasserstoffproduktions- und Importmengen der Europa-MENA-Region technisch machbar sind.

Methanol: Grüne Moleküle für die Seeschifffahrt

Methanol: Grüne Moleküle für die Seeschifffahrt

Die Seeschifffahrt gehört zu den Bereichen, in denen erneuerbare Fuels als Energieträger der Zukunft unerlässlich sind, um die Klimaziele zu stemmen. Während die Flotten derzeit vor allem noch mit Schweröl und Diesel sowie erste Schiffe mit LNG (verflüssigtes Erdgas) betrieben werden, sollen künftig grüne Moleküle für Antrieb sorgen. Neben Ammoniak befindet sich dabei vor allem Methanol im Fokus des Interesses. Das erste Containerschiff mit entsprechendem Antrieb ist bereits vom Stapel gelaufen.

Der Wasserstoff-Kompass – Orientierung für den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur

Der Wasserstoff-Kompass – Orientierung für den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur

Grüner Wasserstoff soll eine der tragenden Säulen des zukünftigen klimaneutralen Energiesystems in Deutschland und Europa werden. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg, denn der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur ist technisch und organisatorisch hochgradig komplex und noch mit vielen offenen Fragen verbunden. Der Wasserstoff-Kompass, erstellt von DECHEMA ( Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie) und acatech (Deutsche Akademie der Technikwissenschaften), gefördert durch die Ministerien für Bildung und Forschung sowie Wirtschaft und Klimaschutz, bietet einen Überblick über dieses komplexe Thema und Einblicke in relevante Themenfelder und Herausforderungen.

Speicherung und Transport von Wasserstoff: Technologien und Verfahren

Speicherung und Transport von Wasserstoff: Technologien und Verfahren

Wasserstoff soll in einer zukünftig klimaneutralen Energiewirtschaft und Industrie zusammen mit dem direktelektrischen Einsatz von Strom aus Wind- und Sonnenenergie eine zentrale Rolle spielen. Das Gas ist für die Energiewende attraktiv, weil es vielseitig ohne die Bildung von CO2- und Schadstoffemissionen für die energetische Nutzung und in Produktionsprozessen einsetzbar ist. In den aktuellen Diskussionen um den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur geht es in der Regel um Technologien und Kapazitäten für die Herstellung von grünem und in der Hochlaufphase auch blauen bzw. türkisen Wasserstoff sowie Fragen des Imports von Wasserstoff. Dafür ist es wesentlich, dass Wasserstoff auch gespeichert und zu seinen Bestimmungsorten transportiert werden kann.

Wasserstoffimport via Pipeline: Das SoutH2-Korridor-Projekt

Wasserstoffimport via Pipeline: Das SoutH2-Korridor-Projekt

Über eine Pipeline könnte ab 2030 grüner Wasserstoff von Nordafrika nach Italien, Österreich und Deutschland transportiert werden. Die 3.300 Kilometer lange Fernleitung soll eine Kapazität von mehr als vier Millionen Tonnen pro Jahr haben und damit 40 Prozent der EU-Importziele für 2030 erfüllen können. Die Leitung wäre Bestandteil eines umfassenden europäischen Wasserstoffnetzes, dem „European Hydrogen Backbone“ (EHB).

Biofuels & Co. – Rohstoffe und Herstellungspfade für Biokraftstoffe der Zukunft

Biofuels & Co. – Rohstoffe und Herstellungspfade für Biokraftstoffe der Zukunft

Um die Klimaziele im Verkehrssektor aber auch im Wärmemarkt erreichen zu können, halten viele Fachleute den Einsatz von alternativen Kraft- und Brennstoffen ergänzend zur Elektrifizierung von Mobilität und Heizung für notwendig und setzen dabei zunehmend auf fortschrittliche biobasierte sowie langfristig auch auf strombasierte Fuels in Form von Wasserstoff und seinen Derivaten. Da kurzfristig diese alternativen Energieträger voraussichtlich noch nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, sorgen bislang Biokraftstoffe der sogenannten ersten Generation dafür, den Verbrauch fossiler Kraftstoffe zu reduzieren und helfen, die Klimaschutzlücke im Verkehr nicht weiter zu vergrößern.

Straßengüterverkehr: Welche Energie bewegt die Massen?

Straßengüterverkehr: Welche Energie bewegt die Massen?

Gerade auf den deutschen Autobahnen ist es nicht zu übersehen: Beim Warentransport kommt dem Straßengüterverkehr eine überragende Stellung zu. Lkw auf der Langstrecke spielen dabei die Hauptrolle, allerdings auch bei den CO2-Emissionen. Hier sind klimaschonende Lösungen gefragt.

Grüne Energie aus der MENA-Region

Grüne Energie aus der MENA-Region

Grüner Wasserstoff und daraus hergestellte Folgeprodukte wie E-Fuels für den Verkehrssektor werden größtenteils importiert werden müssen, da erneuerbarer Strom in Deutschland auf absehbare Zeit ein knappes Gut bleiben wird. Das Studienprojekt MENA Fuels hat für die Länder des Nahe Ostens und Nordafrikas „kostengünstiges Potenzial“ für erneuerbare Energie sowie für den Export von Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen ermittelt und Empfehlungen für eine Importstrategie formuliert.

Methanol – eine Basischemikalie und Energieträger mit grünem Potenzial

Methanol – eine Basischemikalie und Energieträger mit grünem Potenzial

Methanol ist eine der vielen chemischen Substanzen, die eine große Bedeutung für unseren Alltag haben, sich der Wahrnehmung aber weitgehend entziehen. Als Basischemikalie ist Methanol ein wichtiger Rohstoff für die chemische Industrie und damit ein Baustein für die Herstellung von vielen Produkten des täglichen Bedarfs. Darüber hinaus kommt Methanol als Energieträger zum Einsatz und hat das Potenzial, in Zukunft eine größere Rolle für eine klimaneutrale Energieversorgung zu übernehmen.

Import von grünem Ammoniak: PtX-Atlas zeigt Potenziale und Kosten

Import von grünem Ammoniak: PtX-Atlas zeigt Potenziale und Kosten

Der künftige Import von CO2-armen Energien ist unverzichtbar, wenn wir in Bereichen wie Mobilität, Wärme oder Industrieproduktion die Klimaziele erreichen wollen. In den Fokus rücken dabei zunehmend Wasserstoff-Folgeprodukte. So gilt erneuerbar hergestelltes Ammoniak als ein vielversprechendes „grünes Molekül“. Das Kasseler Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (Fraunhofer IEE) hat darum jetzt seinen globalen PtX-Atlas erweitert.