Im Gebäudebereich sind vielfältige Lösungsansätze gefragt, um den Klimaschutz voranzubringen. Demo-Objekte zeigen: Häuser, die heute mit flüssigen Energieträgern versorgt werden, können – auch ohne Systemwechsel – die gesetzten Ziele erreichen.
In der Praxis
Vielerorts sind die alternativen Fuels dem Laborstadium entwachsen und werden bereits im realen Betrieb erprobt. Hier stellen wir Ihnen Praxistests vor, in denen grüner Wasserstoff, E-Fuels und Co. zeigen, dass sie mit heutiger Technik problemlos funktionieren und fossile Energieträger zunehmend ersetzen können.
Klimaschutz auf dem Hof: Was macht der Agrarsektor?
Die Landwirtinnen und Landwirte sind zweifelsohne wichtige Akteure der Energiewende in Deutschland: Sie stellen große Flächen für Windkraft- und Photovoltaikanlagen zur Verfügung, betreiben Biogasanlagen und Nahwärmenetze. Doch was ist eigentlich mit den Fuhrparks der Betriebe? Wie laufen Mähdrescher, Traktor und Unimog in Zukunft? Die Dekarbonisierung des Agrarsektors ist noch nicht sehr weit vorangeschritten. Noch sind Maschinen überwiegend mit fossilem Diesel auf den Ackerflächen unterwegs. Doch auch das soll sich in Zukunft ändern.
Wasserstoff für den Hamburger Hafen: Vom Importterminal bis zum H2-„Schlepper“
Der Hamburger Hafen ist der größte Seehafen in Deutschland und der drittgrößte in Europa. Im Jahr 2022 wurde hier rund 8,3 Millionen TEU – Twenty-foot Equivalent Unit oder 20-Fuß-Standard-Container – umgeschlagen. Im weltweiten Vergleich aller Seehäfen liegt die Hansestadt damit auf dem 20. Platz. Viele Zahlen, die die Größe und Ausmaße des Hafens nur erahnen lassen. Auf mehr als sieben Hektar werden Tag für Tag Schiffe beladen oder gelöscht, kommen an oder fahren ab, werden Güter auf die Schiene und Lastwagen verfrachtet. Und all das muss bis 2045 klimaneutral sein. Ein großes Ziel, dem sich der Hafen mit vielen einzelnen Schritten annähert. Einer davon ist die geplante Versorgung der schwimmenden „Schlepper“ mit Wasserstoff.
Wasserstoffhochlauf
In Serie hergestellte Elektrolyseure sind notwendig, um grünen Wasserstoff wettbewerbsfähig zu machen. Erste industrielle Fertigungen gehen in Deutschland an den Start.
Wärmewende gelingt mit Green Fuels
Wollen wir die Klimaziele in Deutschland erreichen, müssen alle Sektoren mitziehen. Eine besonders große Rolle spielt der Gebäudebereich. Denn der ist für rund ein Viertel der gesamten CO2-Emissionen verantwortlich. Der aktuelle Vorschlag der Bundesregierung zur Novelle des Gebäudeenergiegesetzes sieht vor, dass schon in naher Zukunft jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Diese Vorgabe ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zum klimaneutralen Gebäudebestand ab 2045. Bis dahin soll der Einsatz fossiler Energieträger in Gebäuden vollständig beendet werden.
Wasserstoff-Elektrolyse unter Dampf
Weil der Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland knapp bleiben wird, sind effizientere und damit kostensenkende Elektrolyseanlagen zur Gewinnung von grünem Wasserstoff ein wichtiger Baustein der Energiewende in den Industrien Stahl, Chemie und Petrochemie/Raffinerien. Entsprechend arbeiten viele Anlagenbauer an der Neu- oder Weiterentwicklung der Elektrolysetechnologie.
Mit neuer Wachstumsstrategie in Richtung Net Zero
Der Weg in die Klimaneutralität steht bei immer mehr Unternehmen europaweit ganz oben auf der Agenda: So auch beim Energieunternehmen VARO mit Hauptsitz in der Schweiz. VARO will seine Kunden bei der Umsetzung der Energiewende weiterhin zuverlässig und mit zukünftig zunehmend kohlenstoffarmer Energie versorgen. Das Energieunternehmen selbst will bis 2040 das Net Zero-Ziel erreichen. Schlüssel dazu soll eine zweigleisige Wachstumsstrategie sein, die das Unternehmen jetzt vorgestellt hat.
Hamburger Hafen: Terminal für grünes Ammoniak geplant
Neben Wasserstoff selbst gelten Folgeprodukte, sogenannte Wasserstoff-Derivate, als wichtige Energieträger und chemische Vorprodukte für eine klimaneutrale Zukunft. Gerade weil sie vergleichsweise einfach zu speichern und zu transportieren sind. In Hamburg soll nun Deutschlands erstes großes Importterminal für grünes Ammoniak entstehen.
„Haru Oni“: E-Fuels-Pilotanlage in Chile eröffnet
Kurz vor Weihnachten ging die erste kommerzielle Großanlage zur Herstellung von E-Fuels in Betrieb. In den kommenden Jahren soll die Produktion dort auf 550 Millionen Liter pro Jahr hochgefahren werden.
reFuels: Synthetische Kraftstoffe sind alltagstauglich
Alternative Kraftstoffe, wie sie unter anderem im Projekt „reFuels – Kraftstoffe neu denken“ erprobt wurden, haben das Zeug zum Gamechanger im Kampf gegen den Klimawandel – so bewerten zumindest die Projektpartner die Ergebnisse ihres großangelegten Anwendungstests.
Klimaschutz und Motorsport: Widerspruch oder Chance?
Update am 25. Okt 2022 | Motorsport begeistert nach wie vor weltweit Millionen Menschen an den Rennstrecken und an den TV-Geräten. Ebenso haben Oldtimerrallyes eine große Fangemeinde . Dennoch: Auch in dieser Sparte muss sich etwas ändern. Auch hier müssen die Klimaziele beachtet und umgesetzt werden. Mit der Formel E ist ein Schritt in diese Richtung getan – aber was passiert mit dem Rest?
Startschuss für Power-to-Liquids-Anlage im Hamburger Hafen
Im September 2022 wurde im Hamburger Hafen eine neue Power-to-Liquid Demonstrationsanlage eingeweiht. Sie produziert synthetische Alternativen zu fossilen Rohstoffen. Das Demonstrationsprojekt mit dem Namen “Next Gate” ist weltweit eines der ersten PtL-Konzepte im technischen Maßstab, das E-Fuels sowie synthetische Rohwachse liefert.