Video: Fahren mit synthetischen Kraftstoffen

Auf der Teststrecke in Aldenhoven konnte „Tour de Futur“-Host Max zum ersten Mal ausprobieren, wie es sich anfühlt, mit synthetischen Kraftstoffen zu fahren. Spoiler: Er bemerkte keinen Unterschied zu herkömmlichem Sprit. Außerdem sprach Max mit Kraftstoff-Experten und hat versucht herauszufinden, ob wir alternative Kraftstoffe mit den Motoren von heute tanken könnten.

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Ausgangspunkt für den Praxistest der alternativen Kraftstoffe bei der Tour de Futur sind zwei Projekte: C3-Mobilty und Redifuel. Beide Projekte verfolgen das Ziel, neben dem Elektroantrieb, auch für den Verbrennungsmotor Wege in eine CO2-neutrale Mobilität der Zukunft aufzuzeigen. Dazu wird untersucht, ob alternative Kraftstoffe als normgerechtes CO2-neutrales Substitut für Benzin oder Diesel in Frage kommen. Gerade für Langstrecken und große Transportvolumen sind synthetische Kraftstoffe ein attraktiver Lösungsansatz. Ebenso bieten sie eine klimaschonende Perspektive für den heutigen Fahrzeugbestand, der noch etliche Jahre auf unseren Straßen unterwegs sein wird.

C3-Mobilty fokussiert sich auf die Untersuchung von alternativen Kraftstoffen auf Basis von erneuerbarem Methanol, das aus CO2 und grünem Wasserstoff synthetisiert wird. Methanol wird direkt aber auch als weiterverarbeitete und veredelte Komponente, beispielsweise in Form von Methanol-to-Gasoline (MtG) -Fuel oder als Oxygenat, untersucht. Betrachtet wird der Einsatz als Reinkraftstoff oder als anteilige Beimischung in Otto- und Dieselmotoren.

Bei Redifuel liegt der Fokus auf der Erzeugung und Erprobung drop-in-fähiger biobasierter synthetischer Kaftstoffe, die innerhalb der gültigen Dieselnorm liegen. Es handelt sich um Biokraftstoffe der zweiten Generation, bei denen die zur Herstellung eingesetzte Biomasse weder in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion noch zu deren Anbauflächen steht.

Das besondere an beiden Projekten ist, dass nicht nur Labor- und Prüfstandtests durchgeführt werden, sondern, dass auch reale Fahrzeuge betankt und auf der Teststrecke oder sogar im normalen Straßenverkehr gefahren werden.
Zum Einsatz kommt eine ganze Bandbreite von Testfahrzeugen – vom Motorrad über normale Pkw bis hin zu Lieferfahrzeugen und großen Lkw – und theoretisch sogar bis hin zum Schiffsmotor. Damit soll die Anwendbarkeit und technische Machbarkeit der Kraftstoffe über alle Motorengrößen hinweg demonstriert werden. So werden zum Beispiel das Testmotorrad KTM Duke und ein Porsche 911 mit synthetischen Benzinsubstituten betankt. Klassische Dieselfahrzeuge wie der Jaguar XE und der Hyundai Kona werden mit fossilfreien Diesel-Alternativen wie OME (Oxymethylenether) oder Octanol getestet, ebenso ein großer Lkw.

Max entscheidet sich für die KTM und dreht eine Runde durchs Aachener Umland. Sein Fazit Für das Fahrgefühl macht es keinen Unterschied, ob das Motorrad mit konventionellem oder synthetischem Benzin betrieben wird. Für das Klima aber schon. Deshalb betont Dr. Norbert Alt, Vorsitzender der Geschäftsführung der FEV (Forschungsgesellschaft für Energietechnik und Verbrennungsmotoren) Europe GmbH, dass wir neben der E-Mobilität auch alternative Fuels brauchen und plädiert ganz klar für „Machen und nicht diskutieren“.

2 Kommentare

  1. Rocco Kunkel

    Sehr interessanter Beitrag. Ich bin auch ganz klar für den Einsatz dieser Bio/eFuels. Wenn damit auf einem Schlag unsere geliebten und zum Teil auch schon alten Fahrzeuge plötzlich Umweltschonend sind. Nur leider haben wir gefühlt eine Regierung, die nicht handlungsfähig ist. Die können alle nur noch laabern, aber nichts sinnvolles entscheiden. Und dann sind da noch die Lobbyisten, die ja „ihren“ fossielen Kraftstoff verkaufen wollen um noch reicher zu werden. Wenn die Welt nicht voller Kapitalisten wäre, dann würden wir schon einen Schritt weiter sein.

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  2. Rocco Kunkel

    Ich habe noch vergessen mich über die Automobilindustrie auszukotzen. Die haben natürlich auch ein reges Interesse weiterhin ständig neue Fahrzeuge zu verkaufen. Wenn man sich die Preise der E-Autos ansieht und bedenkt, wie einfach diese Fahrzeuge im Vergleich zum Verbrenner aufgebaut sind. Dann frage ich mich, wie Die auf solche Preise kommen. Der dumme Allgemeinbürger hat da ja eh keinen Einblick. Die kaufen den Mist doch sowieso 🙂 Und die Regierung lässt sich schön von der Industrie diktieren. Die hängen alle unter einer Decke.

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