Der Hamburger Hafen ist der größte Seehafen in Deutschland und der drittgrößte in Europa. Im Jahr 2022 wurde hier rund 8,3 Millionen TEU – Twenty-foot Equivalent Unit oder 20-Fuß-Standard-Container – umgeschlagen. Im weltweiten Vergleich aller Seehäfen liegt die Hansestadt damit auf dem 20. Platz. Viele Zahlen, die die Größe und Ausmaße des Hafens nur erahnen lassen. Auf mehr als sieben Hektar werden Tag für Tag Schiffe beladen oder gelöscht, kommen an oder fahren ab, werden Güter auf die Schiene und Lastwagen verfrachtet. Und all das muss bis 2045 klimaneutral sein. Ein großes Ziel, dem sich der Hafen mit vielen einzelnen Schritten annähert. Einer davon ist die geplante Versorgung der schwimmenden „Schlepper“ mit Wasserstoff.
Schifffahrt
Die Schifffahrt verursacht rund drei Prozent der globalen CO2-Emissionen. Das liegt daran, dass Schiffe hauptsächlich mit fossilen Energien angetrieben werden. Und da der Welthandel stetig wächst, ist eine Zunahme des internationalen Schiffsverkehrs zu erwarten. Die Branche will dennoch die CO2- Emissionen senken. Eine Option: treibhausgasreduzierte Treibstoffe.
Methanol: Grüne Moleküle für die Seeschifffahrt
Die Seeschifffahrt gehört zu den Bereichen, in denen erneuerbare Fuels als Energieträger der Zukunft unerlässlich sind, um die Klimaziele zu stemmen. Während die Flotten derzeit vor allem noch mit Schweröl und Diesel sowie erste Schiffe mit LNG (verflüssigtes Erdgas) betrieben werden, sollen künftig grüne Moleküle für Antrieb sorgen. Neben Ammoniak befindet sich dabei vor allem Methanol im Fokus des Interesses. Das erste Containerschiff mit entsprechendem Antrieb ist bereits vom Stapel gelaufen.
Grünes Ammoniak: Rohstoff, Energieträger und Kraftstoff in der Seefahrt
Dass für eine klimaschonende Seefahrt alternative Treibstoffe nötig sind, wird inzwischen allgemein anerkannt. Doch welche „grünen Moleküle“ sind besonders geeignet? In aktuellen Überlegungen wird Ammoniak als mögliche Alternative zum Wasserstoff gehandelt.
Klimafreundliche Containerschifffahrt mit H2, Ammoniak und Methanol
Alternative Fuels können wesentlich dazu beitragen, die Schifffahrt klimafreundlicher zu machen. Davon ist auch der Schweizer Logistikriese Kühne + Nagel überzeugt und verstärkt deshalb seine Bemühungen zur Dekarbonisierung der internationalen Containerschifffahrt.
Synthetisches Erdgas treibt Containerschiff an
Am 30. September 2021 wurde erstmals ein Frachtschiff mit klimaneutralem synthetischem Erdgas betankt. Läutet das die Energiewende zur See ein?
Podcast Folge 8: Wasserstoff, E-Fuels, LNG – wie wird die Schifffahrt klimaneutral?
90 Prozent der weltweiten Waren werden mit Schiffen transportiert und es wird jährlich mehr. Bis 2050 möchte die Internationale Seeschifffahrts-Organisation der Vereinten Nationen (IMO) die CO2-Emissionen der Schifffahrt halbieren. Ansätze gibt es unzählige, aber welche werden sich durchsetzen?
Video: Klimaneutrale Schifffahrt ist technisch machbar
Wie lässt sich der internationale Schiffsverkehr mit den Klimaschutzzielen in Einklang bringen? Ist eine klimaneutrale Schifffahrt überhaupt zu organisieren? Technisch gibt es zahlreiche Ansätze und Ideen. Dazu der Vortag von Dr. Ralf Sören Marquardt, Geschäftsführer des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM) beim Technologie-Forum „Neue flüssige Energieträger“.
„Klimaneutrale Schifffahrt ist technisch machbar“
Technisch gibt es zahlreiche Ansätze, um die Schifffahrt klimaneutral zu machen – ein Königsweg hat sich aber noch nicht herauskristallisiert. Deshalb ist zum jetzigen Zeitpunkt Technologieoffenheit eine wichtige Voraussetzung. Ein Meinungsbeitrag von Dr. Ralf Sören Marquardt, Geschäftsführer des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM).
EU-Forschungsprojekt IDEALFUEL ist gestartet
Internationales Forschungsprojekt zur Entwicklung nachhaltiger Schiffskraftstoffe wandelt Lignin in erneuerbaren Brennstoff um.
Klimaschutz an Bord
Bananen aus Südamerika, Kiwis aus Neuseeland: der globale Gütertransport sorgt dafür, dass wir wie selbstverständlich über Produkte verfügen, die aus fernen Ländern stammen. Ohne Schifffahrt geht dabei (fast) nichts. Auf diesem Weg werden rund 90 Prozent aller Waren transportiert – und mehr als zwei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verursacht. Grund genug für einen Wandel. Dabei soll jetzt eine neue, milliardenschwere Initiative den Durchbruch bringen.