So wird Power-to-X ein Erfolg

Technisch gesehen steht PtX in den Startlöchern. Was fehlt sind passende Rahmenbedingungen und ein Programm zur Markteinführung. Das Ziel ist klar: ein effektiver und kosteneffizienter Markteinstieg für treibhausgasarme flüssige Kraft- und Brennstoffe.

Eine treibhausgasneutrale Energieversorgung fällt nicht vom Himmel und kann ohne grundlegende politische und strukturelle Veränderungen nicht gelingen. Das gilt auch für Power-to-X (PtX) – also die Umwandlung von erneuerbar erzeugtem Strom in gasförmige oder flüssige Energieträger. Aus rein technischer Sicht steht dieser Form der Energieerzeugung nicht mehr viel im Wege. Eine aufstrebende Branche aus Startups und etablierten Konzernen arbeitet intensiv an massentauglichen Lösungen.

Woran es noch hapert sind die Rahmenbedingungen sowie ein Anschub für den Markteinstieg. Denn: Die Herstellung von synthetischen Energieträgern mit PtX ist noch sehr teuer. Um der Technologie zum Durchbruch zu verhelfen, braucht es konkrete Maßnahmen, die für ein dauerhaft verlässliches Umfeld sorgen – gerade auch für Investoren.

Innovationsbonus für den besten Anbieter

Einen Vorschlag, wie sich PtX-Technologien im Markt etablieren lassen hat die Power to X Allianz vorgelegt. Der Kern: Für jede Tonne CO2 aus fossilen Energieträgern, die durch ein PtX-Produkt verdrängt wird, erhält der PtX-Anlagenbetreiber einen Innovationsbonus vom Staat. Damit würde beispielsweise für die Luftfahrt die Möglichkeit eröffnet, nachhaltiges synthetisches Kerosin auf gleichem Preisniveau wie heutigen fossilen Flugkraftstoff einzusetzen. Geregelt werden soll die Verteilung der Fördermittel durch eine jährliche wettbewerbliche Ausschreibung.

Der Förderbedarf würde sich deutlich reduzieren, wenn der CO2-mindernde Einsatz von PtX in den relevanten Rahmenbedingungen angerechnet werden könnte. Dazu zählen die Treibhausgas-Minderungsquote für erneuerbare Kraftstoffe, die energetische Quotenverpflichtung bei Treibstoffen, die Anrechnung auf die Flottenemissionen von Pkw, leichten Nutzfahrzeugen und Lkw sowie die Anerkennung von erneuerbaren gasförmigen und flüssigen Brennstoffen im Gebäudeenergiegesetz.

Prof. Dr. Christian Küchen, Sprecher der Power to X Allianz betont: „Die Herausforderungen der Energiewende sind so groß, dass wir es uns schlichtweg nicht leisten können, auf vielversprechende Technologien wie PtX zu verzichten.“

Entwicklungsvorsprung nutzen

Aus Sicht der PtX-Allianz hat die Technologie zudem das Potenzial, wichtige Impulse für Wirtschaft und Beschäftigung zu geben. Denn derzeit sind deutsche Unternehmen führend bei PtX-Verfahren wie der Wasserstoffelektrolyse oder Methanisierungs- und Verflüssigungstechnologien. Damit dieser Entwicklungsvorsprung in Wirtschaftswachstum und einen Beitrag zum Klimaschutz verwandelt werden kann, müsse der Markthochlauf von PtX umgehend gestartet werden. Daher appelliert die PtX-Allianz an die Bundesregierung, ihre Vorschläge zügig umzusetzen.

Das PtX-Markteinführungsprogramm wird unterstützt von: aireg – Aviation Initiative for Renewable Energy, Audi AG, BP Europa SE, Deutscher Verband Flüssiggas, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches, GP Joule GmbH, Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO), Mineralölwirtschaftsverband (MWV), ONTRAS Gastransport GmbH, Thüga AG, Energienetze Bayern GmbH, erdgas schwaben GmbH und inetz GmbH, Uniper SE, UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen und Wärtsila Deutschland GmbH.

Mehr Infos auf ptx-allianz.de

 

#eFuels - Brennstoff der Zukunft

Future Fuels, also Brennstoffe, die auf Basis erneuerbarer Energien synthetisch erzeugt werden, spielen aus Sicht vieler Experten eine wesentliche Rolle für die Energieversorgung der Zukunft. Sehen Sie in unserer Multimedia-Reportage (Pageflow), wie E-Fuels & Co. hergestellt werden können und wie der Stand der Forschung ist.

1 Kommentar

  1. Jörg Nathusius

    Was den PtX-Befürwortern fehlt, ist eine schlüssige These, wie die erforderlichen Energiemengen und marktgängige Preise für future:fuels dargestellt werden könnten. Ich habe eine These vorgelegt, die gegenwärtig von Siemens Energy geprüft wird und bei diversen Professoren Anklagen gefunden. Es fängt an beim grünen Ausgangsgangsstrom: viel und billig durch Windkraft auf Grönland (3 mal mehr Windspeed (v³) und 4 mal mehr Volllaststunden, macht 100 mal mehr Windkraft als in Deutschland!!! Entsprechend klein ist der Aufwand und der Preis pro kWh. Ein Bruchteil eines EUR-Cents! Schmelzwasserflüsse liefern billigst das DAC des CO2. Per Amoniak nach Europa und dort raffiniert! ERGEBNIS: FUTURE:FUELS ZU PREISEN VON FOSSILEM ERDÖL UND /-GAS!!! Ach ja, Grönland schafft wie Australien, was den grünen Ausgangsstrom angeht, den Weltenergiegesamtbedarf mehrfach. Es ist also genug für alle da! SCHAUEN SIE: https://greenlandgreenenergy.blogspot.com/

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