Prof. Christian Küchen (en2x) erläutert im Interview, wie sich Wertschöpfungsketten weltweit verschieben werden: „Genauso, wie wir heute Erdöl importieren, werden wir künftig grünen Wasserstoff und Power-to-Liquids (PtL)-Produkte importieren.“

Power-to-Liquid oder kurz PtL bezeichnet die Erzeugung flüssiger (liquid) Energieträger mithilfe von elektrischer Energie (Power) aus erneuerbaren Quellen. Wenn das weltweite Angebot erneuerbaren Stroms weiter wächst, können daraus ausreichend treibhausgasneutrale Fuels wie grüner Wasserstoff und seine Folgeprodukte wie E-Fuels hergestellt werden.
Prof. Christian Küchen (en2x) erläutert im Interview, wie sich Wertschöpfungsketten weltweit verschieben werden: „Genauso, wie wir heute Erdöl importieren, werden wir künftig grünen Wasserstoff und Power-to-Liquids (PtL)-Produkte importieren.“
Im September 2022 wurde im Hamburger Hafen eine neue Power-to-Liquid Demonstrationsanlage eingeweiht. Sie produziert synthetische Alternativen zu fossilen Rohstoffen. Das Demonstrationsprojekt mit dem Namen “Next Gate” ist weltweit eines der ersten PtL-Konzepte im technischen Maßstab, das E-Fuels sowie synthetische Rohwachse liefert.
Forschende aus Deutschland und Finnland haben ein neues Verfahren gefunden, in dem Abfälle aus der Forstwirtschaft nachhaltig und effizient zur Ethanolproduktion eingesetzt werden können. Ethanol gilt als Kraftstoffkomponente, die helfen kann, den Verkehrssektor zu dekarbonisieren.
Wasserstoff, Strom, Biokraftstoffe – Briefe und Pakete werden bei DHL immer nachhaltiger und klimaschonender transportiert. Vom Kleintransporter bis zum Flugzeug, das Unternehmen DHL testet die alternativen Antriebe an mehreren Stellen. Mit Erfolg. Allein in der Luft sollen so 70.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Alternative Brennstoffe können auch im Gebäudebereich für mehr Klimaschutz sorgen. Das zeigen bereits heute zahlreiche Praxisbeispiele. Hersteller von Brennwertgeräten, Tanks und weiteren Heizungskomponenten haben darum nun ein „Green Fuels Ready“-Produktlabel aus der Taufe gehoben.
Die Deutsche Energieagentur (dena) hat Anfang Oktober 2021 ihre neue Leitstudie „Aufbruch Klimaneutralität“ vorgestellt. Sie zeigt einen Weg für Deutschland in eine klimaneutrale Zukunft auf. Dabei wird klar: Wir benötigen hierzulande deutlich mehr erneuerbare Energie. Grünen Strom genauso wie Wasserstoff und Future Fuels.
Alternative Kraftstoffe wie zum Beispiel Wasserstoff treiben die Tour de Futur an. Max hat sich mit zwei Wasserstoff-Experten getroffen und einmal genauer nachgefragt.
Auch ein zunehmend klimaneutrales Deutschland wird weiter auf Energie-Importe angewiesen sein. Grüner Wasserstoff und seine Folgeprodukte bieten die Möglichkeit, erneuerbare Energie aus Ländern einzuführen, in denen diese deutlich leichter als hierzulande gewonnen werden kann. Wie groß die jeweiligen Potenziale im Detail sind, zeigt nun der erste Power-to-X (PtX)-Atlas.
Klimaneutrales Kerosin soll das Fliegen künftig CO2-neutral machen. Bis 2030 sollen mindestens 200.000 t PtL-Kerosin pro Jahr für den Luftverkehr produziert werden.
IW-Gutachten: Ein Hochlauf der Herstellung strombasierter Energieträger könnte in Europa für eine zusätzliche jährliche Wertschöpfung von 80 Milliarden Euro und 1,2 Millionen neue Arbeitsplätze sorgen.
Prof. Dr. Armin Schnettler, Executive Vice President New Business Energy bei Siemens Energy und Präsident des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE), ist ein großer Befürworter von Wasserstoff. Wieso er in der entstehenden Wasserstoffwirtschaft die Basis für die globale Energiewende sieht, erläuterte er in seinem Vortrag beim Technologie-Forum „Neue flüssige Energieträger“.
Wie lässt sich der internationale Schiffsverkehr mit den Klimaschutzzielen in Einklang bringen? Ist eine klimaneutrale Schifffahrt überhaupt zu organisieren? Technisch gibt es zahlreiche Ansätze und Ideen. Dazu der Vortag von Dr. Ralf Sören Marquardt, Geschäftsführer des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM) beim Technologie-Forum „Neue flüssige Energieträger“.
Das Ziel einer nachhaltigen Zukunft ist klar: Wir müssen die Lücke zwischen Energiebedarf und erneuerbaren Alternativen füllen. Weg von fossilen hin zu klimaschonenden Energieträgern wie den Future Fuels. Eine gewaltige Herausforderung, für die wir eine Vielzahl an Lösungen brauchen. Wir zeigen, wie es gehen kann.