Unter dem Projektnamen „HyPipe Bavaria / H2-Cluster Ingolstadt“ plant ein Konsortium den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur im Großraum Ingolstadt. Dazu wurde jetzt eine Absichtserklärung unterzeichnet.
![HyPipe Bavaria: Wasserstoffcluster Ingolstadt](https://futurefuels.blog/docs/uploads/2022/05/HyPipeBavaria_Aerial_View_Ingolstadt_content.jpg)
Wasserstoff ist ein chemisches Element und im Kontext der Energiewende häufig als Energieträger im Gespräch. „Grüner“ Wasserstoff lässt sich mithilfe von Ökostrom per Elektrolyse aus Wasser erzeugen: Wasser wird in seine Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten und das aufsteigende Gas – der Wasserstoff – wird aufgefangen und so zum Speichermedium für den erneuerbaren Strom. Als komprimiertes Gas oder tiefgekühlte Flüssigkeit lässt sich Wasserstoff besser transportieren als der Strom selbst. Der „grüne“ Wasserstoff kann dann entweder direkt als Energieträger, etwa zum Antrieb von Brennstoffzellen genutzt werden, oder er wird weiterverarbeitet, etwa zusammen mit Kohlenstoff zu E-Fuels
Unter dem Projektnamen „HyPipe Bavaria / H2-Cluster Ingolstadt“ plant ein Konsortium den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur im Großraum Ingolstadt. Dazu wurde jetzt eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Die Gasversorgungskrise in Deutschland hält an. Deshalb stehen Planung und Bau von LNG-Terminals im Fokus. Um die Abhängigkeit vor allem von russischem Gas noch schneller zu beenden, sollen zügig schwimmende und feste LNG-Terminals realisiert werden. „H2-ready“ ist dabei ein wichtiges Kriterium.
Das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) hat eine Roadmap zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft im Freistaat veröffentlicht. Darin werden insbesondere der rasch wachsende Bedarf nach CO2-neutralem Wasserstoff sowie die notwendige Pipeline-Infrastruktur kalkuliert.
Neues Leben für ein abgeschaltetes Kraftwerk: Eine aktuelle Studie kommt zu dem Schluss, dass am Standort Hamburg-Moorburg eine Elektrolyseanlage zur Produktion von grünem Wasserstoff mit einer Kapazität von bis zu 500 Megawatt wirtschaftlich und technisch umsetzbar wäre. Nun soll die Realisierung erfolgen.
Deutschland muss dringender denn je die Importabhängigkeit von fossilen Energien reduzieren und mehr Energiesouveränität aufbauen. Neben der Steigerung der Energieeffizienz in allen Nachfragesektoren sind der weitere Ausbau der grünen Stromerzeugung in Deutschland, der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft sowie der Import von alternativen Energieträgern aus sonnen- und windreichen Regionen die zentralen Aufgaben.
Alternative Fuels können wesentlich dazu beitragen, die Schifffahrt klimafreundlicher zu machen. Davon ist auch der Schweizer Logistikriese Kühne + Nagel überzeugt und verstärkt deshalb seine Bemühungen zur Dekarbonisierung der internationalen Containerschifffahrt.
Auch die Industrie braucht dringend Lösungen, um die Klimaziele zu erreichen. Ist grüner Wasserstoff der Schlüssel? Er kann als Energieträger, aber auch als Rohstoff zum Einsatz kommen.
H2Global ist ein vom Bund finanziertes Förderkonzept, das Unternehmen motivieren soll, in die Herstellung von grünem Wasserstoff im Ausland einzusteigen. Die damit erzeugten Power-to-X-Produkte sollen nach Europa importiert und dort meistbietend verkauft werden.
Der Aufbau einer Wasserstoffbrücke zwischen Australien und Deutschland könnte einen wichtigen Beitrag leisten, um grünen Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen nach Deutschland zu importieren. Die Initiative HyGATE konkretisiert die von beiden Regierungen bekundete Absicht einer deutsch-australischen Wasserstoff-Partnerschaft.
In Australien bieten sich gute Bedingungen für die Erzeugung von grünem Wasserstoff. Deshalb untersuchen Fachleute aus Deutschland und Australien im Rahmen der Machbarkeitsstudie HySupply, ob und wie eine interkontinentale Wasserstofflieferkette realisierbar ist.
Mit heimischem Öko-Strom allein wird die Energiewende kaum gelingen. Umso wichtiger ist es, bereits heute auch an den Import der Energie der Zukunft zu denken – zum Beispiel grüner Wasserstoff und E-Fuels. Doch wo sollen sie herkommen? Wüstenregionen in Nordafrika und dem mittleren Osten gelten als aussichtsreiche Kandidaten.
Experten sind sich einig: Für Deutschlands Kurs auf Klimaneutralität 2045 sind grüner Wasserstoff und E-Fuels notwendig. Diese Energieträger werden allerdings hierzulande bislang praktisch noch nicht genutzt. Deshalb gibt es auch noch sehr unterschiedliche Einschätzungen, wann welche Wasserstoffmengen zu welchen Preisen zur Verfügung stehen werden.