Mit neuer Wachstumsstrategie in Richtung Net Zero

Der Weg in die Klimaneutralität steht bei immer mehr Unternehmen europaweit ganz oben auf der Agenda: So auch beim Energieunternehmen VARO mit Hauptsitz in der Schweiz. VARO will seine Kunden bei der Umsetzung der Energiewende weiterhin zuverlässig und mit zukünftig zunehmend kohlenstoffarmer Energie versorgen. Das Energieunternehmen selbst will bis 2040 das Net Zero-Ziel erreichen. Schlüssel dazu soll eine zweigleisige Wachstumsstrategie sein, die das Unternehmen jetzt vorgestellt hat.

Thermomanagement von E-Autos

Mit der neuen Strategie will das Unternehmen die Energiewende beschleunigen. Zwei Geschäftspfeiler stehen dafür in den kommenden Jahren im Fokus: Auf der einen Seite das Geschäft mit konventionellen Energien: von Herstellung, Lagerung, Handel, Marketing bis zum Vertrieb. Auf der anderen Seite stehen das Geschäft mit nachhaltigen Energieträgern, aufgebaut auf den fünf Säulen Biokraftstoffe, Biomethan und Bio-LNG, Wasserstoff, E-Mobilität und CO2-Reduktion durch gezielte Ausgleichsmaßnahmen. Investitionen von rund 3,5 Milliarden Dollar sind dafür insgesamt eingeplant. VARO hat sich nicht nur zum Ziel gesetzt, der Energiewendepartner der Wahl für zuverlässige, zugängliche und nachhaltige Energielösungen zu sein, sondern auch, bis zum Jahr 2040 das Ziel „Netto-Null“ zu erreichen.

Neue Strategie soll Wachstum im Bereich der nachhaltigen Energien beschleunigen

Zur Unterstützung dieser Ziele im konventionellen Sektor eingeführt überprüft VARO seine Prozesse zur Effizienzsteigerung und Optimierung der Anlagen im Bereich der konventionellen Energien. Teilweise können diese für alternative Verwendungszwecke umfunktioniert werden, um schließlich die dekarbonisierten Anlagen für die Herstellung erneuerbarer Energien nutzen zu können. Cashflows werden in das VARO-Geschäft mit nachhaltigen Energien reinvestiert.

Ebenfalls sollen sich die fünf nachhaltigen Wachstumssäulen stetig weiterentwickeln:

Biokraftstoffe

Mit dem vorhandenen Fachwissen zur Optimierung von Biokraftstoffen wird VARO neue Produktionsanlagen für erneuerbare Energien entwickeln und mit der Zeit ältere Anlagen umnutzen. Ziel ist es, bis 2026 eine Nettokapazität von >250kt pro Jahr für Biokraftstoffe, die nicht auf Nahrungs- oder Futtermitteln basieren und mit Komponenten der zweiten Generation hergestellt werden, zu erreichen. Das langfristige Ziel: >500kt p.a.

Biomethan & Bio-LNG

Das Schweizer Unternehmen will sein Portfolio im Bereich Biomethan und Bio-LNG sowohl durch Akquisitionen als auch durch Erschließung neuer Standorte ausbauen, um sein Angebot für die Industrie und den Straßenverkehr zu erweitern. Im Januar 2023 gab VARO den Erwerb von 80 Prozent der Anteile an Bio Energy Coevorden BV (BEC) in den Niederlanden bekannt, einem der größten Biogasproduzenten in Europa. Bis 2026 soll die größten Biogasproduktionsanlage in Nordeuropa entwickelt werden und die Anlagenkapazität von aktuell 300 auf 650 GWh erhöht werden. Nach der Erweiterung wird der Standort zu den drei größten Biogasanlagen in Europa gehören.

Wasserstoff

In der Anfangsphase will VARO in einen Elektrolyseur in der Bayernoil-Raffinerie investieren und mit der Produktion einen Teil des Bedarfs der Raffinerie decken. Zusätzliche grüne und biogene Produktion könnte zu weiteren Abnahmemöglichkeiten für die Industrie, den Schwerverkehr und synthetische Kraftstoffe führen.

E-Mobilität

Durch den Erwerb von 49,5 Prozent der Anteile im Jahr 2021 und eine weitere Anteilserhöhung in diesem Jahr an E-Flux ist VARO bereits in die Elektromobilität eingestiegen. Geplant sind weitere Partnerschaften und Übernahmen, um neue Geschäftsbereiche zu schaffen und neue, weniger reife Märkte zu erschließen. Die E-Flux-Plattform bietet wichtige E-Mobilitätsdienste, indem sie E-Fahrer mit einer umfangreichen Ladeinfrastruktur verbindet. Die Plattform spielt eine zentrale Rolle im Ökosystem des E-Ladens und funktioniert wie ein Spinnennetz, das einen kontinuierlichen Betrieb des E-Ladens ermöglicht.

CO2-Abbau

VARO besitzt 51 Prozent der Anteile an SilviCarbon, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich des naturbasierten Kohlendioxidabbaus (Carbon Dioxide Removals, CDR). SilviCarbon verfügt über ein umfangreiches Fachwissen in den Bereichen Kohlenstoff, Forst- und Agroforstwirtschaft und wählt gezielt skalierbare Aufforstungs-, Wiederaufforstungs- und regenerative Landwirtschaftsprojekte aus, die greifbare, langfristige wirtschaftliche und soziale Vorteile bieten, und beteiligt sich an ihnen.

Zwei Drittel der Investitionen fließen in Erneuerbare

VARO-CEO Dev Sanyal dazu: „Die Bedürfnisse unserer Kunden ändern sich schnell, da sie sich an die Energiewende anpassen und gleichzeitig eine zuverlässige Versorgung erwarten. Sie wollen einen Partner, der sich mit ihnen bewegt, der sie berät und eine breite Palette von Energie- und Dekarbonisierungslösungen aus einer Hand anbietet.“ Das sei der Grund für die Investition in die neue Strategie. Zwei Drittel der 3,5 Milliarden Dollar sollen in nachhaltige Energien fließen. Ziel ist, integrierte Energielösungen für eine Vielzahl von Kunden anzubieten mit einem Fokus auf die Sektoren, die schwer zu dekarbonisieren sind: Lebensmittel, Groß- und Einzelhandelsunternehmen, sowie Industriewärme und Luftfahrt.

So will VARO mit gutem Beispiel vorangehen und auch zukünftig eine Schlüsselrolle bei der Energiewende und der Energiesicherheit in Europa spielen. VARO befindet sich im Besitz von Carlyle, einer globalen Investmentfirma mit einer langen Tradition von Investitionen im Energiesektor, und Vitol, einem der weltweit führenden Energiehändler. Unterstützt von diesen Partnern will das Unternehmen langfristig das Net Zero-Ziel erreichen.

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